Seite, Profil, Account, Konto – jeder Kanal hat seine eigene Bezeichnung für die eigene Präsenz, mit der man unterwegs ist. Vor der Erstellung sollten Sie daher genau hinschauen, wer Sie in den Social-Media-Kanälen eigentlich sein wollen - und in welcher Rolle. Für wen sprechen Sie? Für sich selbst? Für eine Gruppe von Menschen? Und in welcher Funktion? Als Pastor*in, Diakon*in oder Kirchenmusiker*in? Als Kirchengemeinde? Als Leitungsgremium?
Machen Sie sich bewusst, wer Sie für die User*innen sein wollen und ob Sie eine klare Haltung zu bestimmten Themen haben. Beziehen Sie in Ihre Gedanken ein, ob die User*innen Sie mit Ihnen wichtigen Themen in Verbindung bringen sollen – und mit welchen Inhalten oder Themen möchten Sie lieber nicht identifiziert werden?
Wie viel Privates wollen Sie zulassen? Sind Sie jemand, der die User*innen mit ins Wohnzimmer des Pfarrhauses nimmt oder wählen Sie neutrale Orte für Fotos und Videos? Zeigen Sie Ihre Familie oder ist das ein Tabu für Sie? Eine feste Regel gibt es hier nicht. Viele Wege sind denkbar. Das Gespräch mit den Betiligten, sei es Familienmitglieder, die Gemeindeleitung oder Kolleg*innen, ist unerlässlich. Eine solche bewusste Klärung ist am besten vor dem Start der Social-Media-Aktivität durchzuführen.
Aus der Frage der eigenen Netzidentität leiten sich im zweiten Schritt auch Stilfragen ab. Ich oder wir? Du oder Sie? Persönlicher Duktus oder nachrichtliche Sprache? Emotionen zulassen oder nicht? Ganz gleich, wie Sie diese Fragen für sich beantworten, sollte eines immer Priorität haben: die Authentizität. Bleiben Sie bei dem, was sich für Sie und die Eigenarten Ihrer Gemeinde oder Einrichtung stimmig anfühlt.
Exkurs Facebook: Seite oder Profil?
Während es bei den meisten Social-Media-Kanälen nur eine Form von Content-Erstellern gibt, bietet Facebook zwei Möglichkeiten: Seite oder Profil.
Hinter einem "Profil" steht eine Person mit Klarnahmen. Hinter einer "Seite" meist eine Institution, ein Verein, eine Marke oder ein Unternehmen. Eine solche Seite kann nur einrichten, wer über ein persönliches Facebook-Profil verfügt. Der Vorteil: An einer solchen "Seite" können mehrere Profile mitarbeiten, wie bei einer Redaktion.
Das Prinzip den Nachrichten-Feeds umit eigenen Beiträgen zu füllen ist bei beiden Varianten gleich. Profile untereinander sind über Freundschaften miteinander verbunden. Zum Folgen einer Seite kann man diese abonieren oder zum Fan werden. Während Fans ganz offen mit der Seite sympathisieren, wollen Abonnente*innen eher auf dem neusten Stand sein und Neuigkeiten in ihrem Newsfeed angezeigt bekommen.
Mehr Informationen zu diesem Thema finden Sie auf den Hilfeseiten von Facebook: https://de-de.facebook.com/help/337881706729661