
Negative Folgen von Videokonferenzen
Wieviel Zeit haben Sie im letzten Jahr privat und dienstlich in Videokonferenzen verbracht? Zu viel? Während Videotalks per skype oder Facetime vor der Coronapandemie ein tolles Gadget waren, sind Konferenzsysteme mittlerweile zu unverzichtbaren Arbeitstools in der Kommunikation geworden. Der Spass wird weniger der Stress mehr. Ohne Zoom und konferenz-e geht in manchen Bereichen gar nichts mehr und die Geschichten von Bild und Tonabbrüchen sind im Smaltalk an die Stelle von Pleiten, Pech und Pannen in der Kohlenstoffwelt getreten.
"Zentral sind dabei nicht nur die Eigenheiten der Kommunikation per Video, sondern auch der soziale, emotionale und nicht zuletzt kognitive und motivationale 'Nutzenentgang', der durch den Entfall persönlicher Zusammenkünfte entsteht. Denn Arbeitsorte sind nicht beliebig; sie sind fest mit den kognitiven Routinen des Menschen verbunden, sie bieten Struktur, Motivationsanreize und Entlastung von Orientierungsaufgaben." schreibt Prof. Dr. Christoph Klimmt von der Hochschule für Musik, Theater und Medien in Hannover.
Ein hoher Anteil von Videokonferenzen im Betriebsalltag bei (stark) reduzierten persönlichen Begegnungen konsumiere daher deutlich mehr kognitive Kapazitäten für einfache Denkleistungen, die vormals automatisiert und 'schlank' abgewickelt wurden, so der renomierte Medienexperte weiter.
In seinem Vortrag und Workshop am 3. Juli 2021 gibt Prof. Dr. Klimmt Tipps, wie sich die negativen Begleiterscheinungen des von Videocalls durchzogenen Berufsalltags mildern lassen.
Der Internettag findet als Online-Veranstaltung statt.