Am 27. August fand eine eintägige Fortbildungsveranstaltung für Führungskräfte statt, die seit mehr als fünf Jahren regelmäßig angeboten wird. In dem eintägigen Seminar werden Fragetechniken geübt und das Formulieren von Kernbotschaften vor laufender Kamera trainiert. Wenn ein Fernsehsender, eine Radiostation oder die Zeitung wegen eines Interviews anfragten ist es wichtig, professionell vorbereitet zu sein um Kirche und Thema medienwirksam zu präsentieren. Die Fortbildung trainiert nicht nur die mediale Ausstrahlung, auch das repräsentative Auftreten im Berufsalltag wird thematisiert.
„Den Workshop hätte mich früher gewünscht“, sagt Superintendentin Sylvia Pfannschmidt aus Gifhorn. Sie stand in den vergangenen fünf Jahren schon öfter vor einer Fernsehkamera oder hatte mit Journalisten zu tun.
In eine ähnliche Situation könne ein leitender Geistlicher jederzeit kommen, meint Marcus Buchholz, Pastor und Journalist. Themen wie Pastorenmangel, Schulgelderhöhung oder Kirchenasyl seien Themen, die immer wieder für Medien interessant sind. Als Dozent bei der Evangelischen Medienarbeit der Landeskirche (EMA) bietet er regelmäßig in Kooperation mit SAT 1 dieses Medientraining an. An seiner Seite steht der TV-Profi Marco Heinsohn, der bei SAT 1 die Nachrichten moderiert. Heinsohn ist es gewohnt, mit wenigen Fragen Sachverhalte auf den Punkt zu bringen. Und er schätzt es, wenn seine Gesprächspartner ebenso kompetent wie knapp antworten.
Dass nicht nur Worte, sondern auch Mimik und Gestik dazugehören, haben die Theologen vor der Kamera auch schnell erkannt. Bei den Kontrollvideos sehen sie, welche Wirkung es hat, wenn die Augen herumirren oder die Hände nicht ruhig gehalten werden - selbst wenn dabei manchmal komplizierte kirchliche Zusammenhänge gut dargestellt wurden.